Bread and Roses (2000)

Der jungen Mexikanerin Maja gelingt die illegale Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika durch eine organisierte Schleuserbande, die nur auf Profit und Ausbeutung junger Frauen aus ist. Mit Hilfe ihrer Schwester Rosa, die mit ihrem kranken Mann schon länger in Los Angeles lebt, erhält Maja einen Job als Reinigungskraft in einem Unternehmen, das vorzugsweise illegale Einwanderer beschäftigt. Diese müssen daher für wenig Lohn und ohne Krankenversicherung arbeiten. Die unzumutbaren Arbeitsbedingungen werden der jungen Frau erst durch den engagierten Gewerkschafter Sam bewusst, der Maja ermuntert, trotz großer persönlicher Opfer und dem Widerstand ihrer Schwester den Kampf um ihre Rechte aufzunehmen.

Der politisch und sozial stark engagierte britische Regisseur Ken Loach hat seine Tragikomödien über die Situation der Arbeiterklasse bislang alle in Großbritannien angesiedelt. Nach einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1990 in den USA gedreht, erzählt er mit viel Humor und Emotionalität anhand charismatischer Figuren die Geschichte eines letztlich erfolgreich verlaufenen Arbeitskampfs, den das multikulturell zusammengesetzte Reinigungspersonal in Los Angeles um bessere Löhne und eine Sozialversicherung geführt hatte. Der Einsatz einer Handkamera unterstreicht dabei den authentischen und dokumentarischen Charakter des Films, der zwar weniger vielschichtig als seine in Großbritannien gedrehten Filme wirkt, in der bewussten Vereinfachung komplexer gesellschaftlicher Vorgänge aber zu einem besonders starken Plädoyer für Freundschaft und Solidarität wird. Diese optimistische und hoffnungsbetonte Grundstimmung überträgt sich uneingeschränkt auf die Zuschauenden.