Brudermord - Fratricide (2005)

Azad, ein junger Kurde, kommt mit Hilfe seines Bruders Semo nach Deutschland. Entsetzt stellt er fest, dass Semo sein Geld mit Zuhälterei verdient. Im Asylantenwohnheim freundet sich Azard mit seinem Landsmann Ibo an. Zusammen wollen sie sich eine legale Existenz aufbauen, doch es dauert nicht lange, bis ihnen großes Unrecht geschieht. Sie geraten in Konflikt mit einer aggressiven und gewalttätigen türkischen Gang. Ein einziges unheilvolles Aufeinandertreffen reicht aus, um eine albtraumhafte Spirale der Gewalt in Gang zu setzen. Als Schutzschild gegen die Brutalität, der sie begegnen, bleibt den beiden Migranten ihre Freundschaft. Sie ermutigen sich gegenseitig, die Vergangenheit zu vergessen und neu anzufangen. Doch bald sieht Azad keinen anderen Ausweg mehr, als die Waffe in die Hand zu nehmen und selbst für Gerechtigkeit zu sorgen.

Der kurdische Regisseur Yilmaz Arslan ("Langer Gang", "Yaara") setzt sich in seinem Spielfilm intensiv und kritisch mit der Situation jugendlicher Ausländer in Deutschland auseinander. Der Einblick in den Lebensalltag von Immigranten wird von Laiendarstellern vermittelt. Für „Brudermord“ erhielt Arslan, der verantwortlich für Drehbuch und Regie zeichnet, beim Internationalen Filmfestival Locarno 2005 den Silbernen Leoparden, den Preis der Jugendjury sowie zwei Lobende Erwähnungen.