SOS – Petter ohne Netz (2005)

Der zwölfjährige Petter kann es nicht fassen: Kurz vor den Sommerferien eröffnen die Eltern ihm, dass die Familie auf einen abgelegenen Bauernhof ziehen wird, den die Mutter bewirtschaften will. Auf dem Land funktionieren weder Handy noch Internet und auch Skateboard-Fahren ist auf den unbefestigten Straßen kaum möglich. Während der Vater zum Arbeiten zurück in die Stadt geht, muss Petter bei der Mutter bleiben. Immerhin stellt er fest, dass das Landleben auch spannend wie ein Krimi sein kann. Da gibt es Autodiebe und einen Tierquäler und die Immigranten im nahegelegenen Flüchtlingsheim werden verdächtigt, diese Verbrechen begangen zu haben. Mit seinen neuen Freunden, der gleichaltrigen Inderin Nila, dem Bullen Samson und dem Hund Leo, gelingt es Petter, die tatsächlichen Schuldigen zu überführen.

Man sieht es diesem norwegischen Kinderkrimi an, dass er mit den besten pädagogischen Absichten gedreht worden ist, denn hier müssen vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Umtriebe ein norwegischer Großstadtjunge und eine junge Immigrantin erst ihre eigenen Vorurteile und ihr Misstrauen überwinden, um Freunde zu werden und gegenseitiges Vertrauen zu entwickeln. Zugleich sind die Verbrecher eindeutig böse gezeichnet und gewiss nicht unter den Migranten zu finden. Die Geschichte selbst ist allerdings spannend erzählt, konzentriert sich ganz auf die Annäherung zwischen den beiden Kindern und besticht auch durch die ungewöhnliche Figurenkonstellation zwischen zwei Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, einem Hund und einem Rind.